Sanierungskonzept

Die mit dem Schwabehaus gesammelten Erfahrungen flossen auch in dieses Haus ein und führten zu qualitativen Verbesserungen insbesondere im Bereich der Wärmedämmung und der Bauausführung. Auch in der Alten Bäckerei konnte der erhaltene historische Bestand unter Berücksichtigung der Bäckereinutzung nachvollzogen werden. Nicht mehr rekonstruierbare Bauteile wurden modern interpretiert. Sie setzen sich in Farbe, Form und Oberflächenqualität von der historischen Substanz ab. Die Rückverlegung der Haustreppe in moderner Bauweise oder die Rekonstruktion der Galerie im Obergeschoss stellen wichtige Ergänzungen dar.
Anstelle von zwei einsturzgefährdeten Nebengebäuden stehen heute moderne Gebäude in Holzständerbauweise mit sägerauer Bretterverkleidung. Die Anbauten vollziehen die Kubatur der historischen Anbauten nach.

Sowohl das Schwabehaus als auch die Alte Bäckerei waren bis Mitte des 19. Jahrhunderts nicht verputzt und fachwerksichtig. Deshalb wurde der Putz entfernt, das Fachwerk saniert und eine dem ursprüngliche Aussehen entsprechende Außenfarbgebung hergestellt. Das war möglich, da an verschiedenen Stellen unter dem Putz der Restaurator noch alte Anstriche vorfand, die als Muster dienen konnten. Ein Baufenster im Bereich des Laubengangs zeigt die alten Farbschichten.

Durch den Abriss des rückwärtigen Bereichs des Backofens entstand ein Raum für ein kleines „Bäckereimuseum“, wo im Hause gefundenen Backutensilien und -geräte zu besichtigen sind. Auch das Innenleben des Backofens wird in diesem Bereich erklärt.